Dienstag, 18. September 2012

Kritzel-Kreise-Türkranz für Crafter

Da wir bald in eine neue, größere Wohnung ziehen, die eine sehr schöne alte Tür hat, habe ich am Wochenende einen Türkranz gemacht. Das ist der erste Türkranz meines Lebens, aber ich habe vielleicht langsam das Alter erreicht, in dem man auf sowas wie Deckchen und Türkränze wert legt :)...
Nein, im Ernst, dieser hier ist einfach und fetzig und verrät, dass hinter der Tür eine neue Generation Selbermachen wohnt.


Mein Kranz ist inspiriert von Alisa Burkes bewundernswerten, künstlerischem Umgang mit Stoff, Faden und Farbe, deshalb hier ein paar Türkränze von ihr:
Fall Leaves Wreath
Paper Flowers Holiday Wreath
Canvas Layers Holiday Wreath
Stars and Stripes Wreath
Butterfly Wreath

Und nun zu unserem....


Schwierigkeit: Einfach
Zeitaufwand: 3h

  • verschiedene dicke Stoffe wie Jeans, Cord, Möbelstoff, Wolle, Filz, Leder (dünne Stoffe kannst du auch verwenden, wenn du sie auf Bügelflies oder Freezer Paper bügelst)
  • ein Kranz aus Styropor
  • Nähmaschine
  • schwarzes Garn, Schere
  • Acrylfarbe, z.B weiß oder beige
  • Heißklebepistole
  • unterschiedliche Knöpfe


Schneide aus den Stoffen Kreise in 4 verschiedenen Größen aus und umnähe die Ränder mit weitem Zickzackstich oder einer doppelten normalen Naht. Beim Drehen unter der Nähmaschine kannst du ruhig etwas am Kreis ziehen, dann wir der Rand bei manchen Stoffen ein bisschen gewellt.


Male den Styroporkranz in einer Farbe an.
Klebe mit der Heißklebepistole die Kreise von groß nach klein zu Blumen zusammen.

Binde ein Band an den Kranz, um ihn später daran aufhängen zu können.

Klebe die Blumen versetzt auf den Kranz, z.B. so, dass jeder zweite oben drauf ist.
Jetzt kannst du nach Belieben noch ein paar Knöpfe oder Perlen aufkleben.

Donnerstag, 13. September 2012

Janet Edmonds, du hast mein Leben verändert.

Am Wochenende hat mich ein neues Buch erreicht, von dem ich guten Gewissens sagen kann, dass ich das Gefühl habe, dass es mein künstlerisches Schaffen für immer verändern wird.

Janet Edmonds ist eine englische Textilkünstlerin, die mit Hilfe von Stoff, Faden, Papier und diversen mutigen unterstützenden Materialen wundervolle Skulpturen herstellt. Ich bin extrem begeistert von ihrer Arbeit! Schon lange suche ich nach textilen Objekten, die nicht Design sondern vielmehr Kunst sind, und davon gibt es viel weniger als man meinen könnte.
Glücklicherweise bin ich auf ihr Buch "Three-Dimensional Embroidery" (3-dimensionale Stickerei) gestoßen, hab es sofort bestellt und denke -nein- weiß, dass ich Dank ihm einen großen Schritt in Richtung meiner kreativen Zukunft gegangen bin.
So etwas will ich machen. Die Methoden, die sie erklärt sind unglaublich, aber längst nicht so schwer wie es aussieht, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit den (physikalischen) Eigenschaften von Stoffen hat.

Endlich glaube ich eine Brücke zwischen Kunst, also meinen gemalten und ungemalten Gedanken-Bildern, die Gefühle, Stimmung und Aussage zeigen können, und dem Nähen und meiner Liebe zum Stoff (..haha.....) gefunden zu haben.



Ich habe sofort am ersten Abend des Lesens angefangen eigene Entwürfe zu machen. Denn Frau Edmonds gibt kaum konkrete Anleitungen für Objekte sondern zeigt nur, was man alles in der dritten Dimension machen kann und ruft zu eigenen Ideen auf.

Bei mir soll es ein Mohnblumenkopf aus aneinander gefügten Stoff-Seilen werden, weil mir diese Technik als die innovativste und vielseitigste erscheint. Die Arbeit daran wird allerdings noch ein bisschen dauern (keine Sorge, nicht so lang wie bei den großen Quilts :) ....), sodass ich noch nix Fertiges präsentieren kann.


Hier sieht man schonmal was ich dafür verwenden möchte. Das Gestell ist allerdings nur zum Üben. Das will ich mit unterschiedlich bearbeiteten Stoffstücken verkleiden und es am Ende mit Gips oder Tapetenkleister versteifen.
Unten rechts sind ein paar fertige Seile aus Hemdenstoff, die ich um eine Kugel aus Zeitungspapier herum zusammen nähen will. Das sieht dann so ähnlich aus wie Korbflechten, naja so ähnlich.

Wünscht mir Glück auf meinem Weg in die Zukunft. :) 

Dienstag, 11. September 2012

Ein Mini-Quilt aus Quadraten... oder: die Rückkehr der Deckchen in den modernen Haushalt

Wo sind sie eigentlich die letzten 20 Jahre gewesen...?
Gab es in dieser Zeit überhaupt solche kleinen Deckchen, die jede Großmutter hat und auf die man sein Telefon, die Nachtlektüre oder eine Blumenvase stellt...?

Nun zeig ich daher einen kleinen Quilt, den ich gemacht habe. Die Quadrate dafür konnte ich aus Stoffresten ausschneiden, die zu klein für alles andere waren. Gequiltet habe ich hier das erste Mal richtig ordentlich mit der Maschine. Wie man sieht ist nicht alles total glatt geworden, aber das stört mich eigentlich nicht, denn ich wollte durchs Quilten ja was 3dimensionales reinbringen.

Das ganze Patchworken und Quilten ist so eine alte ausgetüfftelte Tradition, an der sich tausende Menschen die Köpfe zerbrochen und Perfektion entwickelt haben, dass ich irgendwie ein schlechtes Gewissen bei meinen spontanen Versuchen habe, die eigentlich ohne Grundwissen, Erfahrung und Geduld entstanden sind. Aber dann denke ich wieder, dass auch diese hohe Kunst für alle zugänglich sein sollte und dass man niemandem auf den Schlips tritt, wenn man es für sich einfacher oder anders probiert.

Meine gequilteten Sachen sind übrigens nicht mit Füllwatte (Batting... oder wie heißt das bei den Quiltern?), sondern immer mit Fleece unterlegt. Bei Ikea z.B. gibt es solche ganz günstigen Fleece-Decken, von denen ich immer ein paar kaufe, um sie für die Näherei zu zerschneiden (und das ist echt erheblich günstiger).

Bevor man sie als Futter eines Quilts nutzt, sollte man sie allerdings waschen, denn sie laufen dabei etwas ein und das würde eine fertige Stepperei verziehen. Bügeln sollte man Fleece auch nicht. Ansonsten habe ich noch nichts Negatives an der Verwendung von Fleece-Decken bemerkt.

 
Das war's für heute.
Anton

Samstag, 8. September 2012

Die Revolution der Stoffärberei: Kleber-Batik!


Da ich gerne male und andere Sachen mit Pinsel und Farbe mache, habe ich auch das Bestreben innovative Techniken der Textilgestaltung zu lernen und zu erfinden. Diese Woche hab ich etwas ausprobiert, wovon ich im Internet gelesen habe.

Die meisten Menschen kennen das, was landläufig unter Wachsbatik bekannt ist, wahrscheinlich. Das funktioniert so, dass man mit heißem Wachs und einem speziellen Werkzeug frei Hand auf einen hellen Stoff malt, das Wachs hart werden lässt und den Stoff dann färbt. Das Wachs versiegelt den Stoff an diesen Stellen, sodass dort keine Farbe eindringt und die Linien hell bleiben. Das finde ich sehr schön und wollte es auch machen.
Nun ist es aber sehr aufwendig und wahrscheinlich auch teuer, wenn man die dafür notwendigen Materialien kauft, das Wachs ständig heiß und flüssig hält und dann noch in einer ununterbrochenen Linie malt, ohne sich zu vermalen.

Also war ich sehr freudig überrascht, als ich bei  that artist woman davon las, dass man das Ganze auch mit einfachem Bastelkleber machen kann! Ist das nicht grandios???
Wachsbatik für alle!
 (Übrigens ja auch für Kinder, denn der Umgang mit Bastelkleber ist ja bekannter Maßen –zumindest äußerlich- völlig gefahrlos! Also, liebe Eltern, KindergärtnerInnen und LehrerInnen….)

Ich hab die Kleberbatik-Technik auf 3 unterschiedliche Weisen ausprobiert (die Letzte war nur ein übermütiger Versuch und ist dann, wie ich finde, am aller besten geworden) und alle sind gelungen, sodass ich auch das jetzt für euch beschreiben kann.
Eigentlich ist das so cool, dass ich es für mich behalten und in einem Pool aus selbstgefärbten Kleberbatik-Stoff-Schnipseln baden sollte! Aber das bringt ja niemandem was, auch nicht mir… :)
Also, bitte sehr!:
Schwierigkeit: Einfach
Zeitaufwand: je nachdem wie viel Stoff man nimmt, eigentlich wenig
1. Methode: Bunter Batikstoff mit hellen Linien
Du brauchst: hellen Stoff, weißen oder klaren Bastelkleber, der mit Wasser auswaschbar ist, verschiedene Stoffmalfarben, Pinsel, Wasser, Zeitung als Unterlage

Motive mit Kleber dick aufmalen, der Stoff soll durchtränkt werden.  
Völlig trocknen lassen. Das kann 24h dauern.
Verschiedene Farben mit ein bisschen Wasser verdünnt über den Stoff malen und inneinander laufen lassen.
Trocknen lassen (Dauer je nach Packungsangabe der Stoffmalfarben. Meistens sinds 3 Tage. Wir können die Farbe nicht mit Bügeln versiegeln.)
Mit warmem Wasser und evtl. Waschpulver und Handbürste den Kleber auswaschen. Trocknen und Bügeln.

2. Methode: Zwei(oder mehr)-farbiges Muster


Du brauchst: hellen Stoff, Bastelkleber, der mit Wasser auswaschbar ist, 2 verschiedene Stoffmalfarben, Pinsel, Wasser, Zeitung als Unterlage

Male das Muster mit geschlossenen Motiven mit Kleber und lass ihn trocknen wie bei Methode 1.
Mische die beiden Farben mit etwas Wasser und male Hintergrund und Motive unterschiedlich aus.
Trocknen, Waschen, Bügeln wie bei Methode 1.
3. Methode: Geblichener Stoff mit dunklen Linien

Das ist meine Lieblingsvariante, weil man so auch dunkel "malen" kann. Die Punker unter uns kennen des Bleichen mit Chlor vielleicht, allen andren sei nochmal gesagt, dass Chlor sehr gefährlich werden kann und weder an die Haut, noch direkt eingeatmet werden soll.
Du brauchst: dunklen Stoff, Bastelkleber, der mit Wasser auswaschbar ist, Chlor (z.B. "DanKlorix" zum Putzen), Zerstäuberflasche, Zeitung als Unterlage
Male das Muster mit Kleber auf dunklen Stoff und lass den Kleber komplett trocknen.
Fülle vorsichtig ein bisschen Chlor in die Zerstäuberflasche und teste das Mittel an einer unauffälligen Stelle oder einem Stoffrest. Man weiß nämlich nie, was für eine Farbe herauskommt. Mein Stoff hier war vorher dunkelbraun. Sprühe etwas Chlor drüber. Die Bleichung ist erst nach ungefähr 20min abgeschlossen, also sprüh lieber erstmal wenig drüber, du kannst ja dann noch mehr drauf machen.
Wenn der Stoff komplett trocken ist, wasche ihn besonders gründlich mit Waschmittel und bürste aus. Trocknen und Bügeln.
Falls ihr die Technik versucht, lasst uns bitte ein paar Fotos sehen (schreibt mir z.B. den Link, das wäre toll)! Ich bin schon neugierig, was dabei alles rauskommt!


Freitag, 7. September 2012

Easy-Peasy Batik-Loop-Schal aus einem alten T-Shirt (ohne Nähen)



Zeitaufwand: 15min (ohne Wartezeiten)
Schwierigkeit: Gaaanz einfach

Du brauchst:
  • ein XL T-Shirt
  • eine Schere
  • Textilechtfarbe in einem dunkleren Ton
  • Schnur, Wolle oder Haushaltsgummis
  • eine große Schüssel oder Eimer
  • einen Stock, alten Kochlöffel o.Ä. zum Rühren im Farbsud
  • Gummi- oder Folienhandschuhe sind empfehlenswert

Anleitung:




Leg das T-Shirt ebenmäßig aus, sodass die Unterkanten aufeinander liegen. Schneide den Unterteil bis zu den Ärmeln oder wenn ein Print drauf ist, bis kurz unter den Print gerade ab.
Auch der untere Saum (die umgeschlagene Kante) wird einfach dicht über der Naht abgeschnitten.

Jetzt hast du einen Schlauch.
















Knülle den Schlauch horizontal zusammen, also recht und linke geschlossene Seite zusammen führen. Binde an ein paar Stellen den Stoff in mehreren Runden fest mit Schnur oder Gummis zusammen und verknote ggf. gut. Um so dicker deine Schnur, bzw. umso öfter du umwickelst, um so breiter werden die Streifen später.

Meine sind nur sehr dünn.
















Nun bereitest du das Färbebad nach Packungsanleitung zu (Ich nehm immer "Echtfarben", die für immer halten. Ich verstehe gar nicht, warum es überhaupt auch Textilfarben gibt, die sich mit der Zeit auswaschen...)

Leg dein Stoffstück rein, lass es etwas kürzer drin als angegeben, wenn du nicht den intensivsten Farbton erreichen willst (bei mir wär's Schwarz gewesen).



Wenn die Färberei abgeschlossen ist, wäscht du den Schal zusammengebunden unter klarem Wasser aus, bis das Wasser fast klar ist (mit Gummihandschuhen). Dann kannst du die Schnürungen aufschneiden und den Stoff nochmal richtig auswaschen, bis das Wasser völlig klar ist.
Trocknen, bügeln und doppelt um den Hals wicklen.

(Frisch gefärbte Sachen immer die ersten Male separat waschen!)


Und hier noch ein paar andere Sachen, die man aus alten T-Shirts machen kann (die ich neu entdeckt habe und als sehr schön empfinde):

T-Shirt Pom Poms von craftaholics anonymous
Strippenkette von [iksi:] (handemade in st pauli) als DIY bei handmade Kultur
Macramé-Armband von Alessa Accessoires
Topf-Untersetzer aus T-Shirts von Nähmarie
Braided Rug from T-Shirt Yarn von Mi Scusi Hand Made

Dienstag, 4. September 2012

Neues Fundstück: Ein altes Buch zur Textilgestaltung

Meine Freunde wundern sich manchmal, wenn ich auf ein Kompliment von ihnen bezüglich den Dingen, die ich habe, antworte: "Ja, das habe ich auf dem Dachboden/ im Keller/ im Wald gefunden!"
Aber ziemlich oft ist es wirklich so. Sowohl meine Eltern als auch Großeltern haben sehr viele Dinge über viele Jahrzehnte aufbewahrt... und immer mal wieder freut sich einer darüber. Und auch im Wald kann man bei uns tatsächlich manchmal -wie ich finde- tolle Sachen finden. Dazu ein ander Mal mehr...

Den neusten Fund, möchte ich euch gern vorstellen. Es handelt sich dabei um ein Werkbuch für Handarbeitskreise aus dem Jahr 1961. Der Titel ist "Stoffdruck und Batik- Methodische und technische Anleitung für verschiedene handwerkliche Arten des Stoffdruckes und der Stoffärberei" und es stammt von Helga Graupner mit grafischer Gestaltung von Hans Greschek.


(Die Knöpfe auf dem Bild sind von einer Töpferin auf dem Saarower Kunstmarkt, deren Name ich leider nicht mehr weiß.)

Das Buch beschreibt:

Direktdruck mit Kartoffelstempeln
Spritztechnik mit Papierschablonen
Wachsreservedruck
Wachsbatik (mit dem Pinsel oder Tjanting)
Reservefärberei durch Abbinden (landläufig bekannt als "Batik")

Die Erklärungen sind zwar etwas altmodisch aber sehr verständlich geschrieben. Besonders gut gefällt mir, dass die verwendeten Mittel fast alle im Haushalt vorhanden sind und nicht, wie in modernen Büchern, ständig zum Kauf eines neuen teuren Spezialmittels aufgerufen wird.
So wird hier z.B. beschrieben wie Batikwachs aus Haushaltkerzen und Bienenwachs selber hergestellt werden kann.
Auch sonst werden Werkzeuge wie Stecknadeln, Korken, Kartoffeln, Ausstechformen, Knöpfe und Holzleisten verwendet, um wirklich sehr unterschiedliche (mir z.T. unbekannte) Effekte zu erzeugen.
Ich finde es wunderbar!








Das Buch gibt es noch antiquarisch zu kaufen, z.B. hier.

Sonntag, 2. September 2012

Der Halbe-Stunde-Rock

Heute habe ich die erste Anleitung für ein Kleidungsstück vorbereitet. Zwar nähe ich viele verschiedene Sachen, ganz selten aber was für mich. Besonders keine Kleidung. Warum, weiß ich nicht genau, denn Kleidung kann ich auch nähen, wenn ich mich wirklich damit beschäftige. So habe ich meinem Freund z.b. ein Hemd genäht, was aus heutiger Sicht wirklich ein schwieriges Ding war, und eine selbst-designte Jacke, die ich hier demnächst mal zeigen muss.

Jedenfalls, habe ich mir jetzt doch mal etwas genäht. Den Stoff hab ich günstig im Ausverkauf erworben und jetzt die passende Verwendung gefunden.

einfache Anleitung zum Nähen eines Rockes
Der Rock sitzt auf der Hüfte und wird dadurch, dass er schräg zum Fadenlauf (die Richtung der Gewebefäden) geschnitten ist, leicht elastisch. Es gibt dafür kein Schnittmuster, sondern ich werde erklären, wie man den Schnitt nach den eigenen Körpermaßen erstellt. Der Rock ist sehr einfach und ganz schnell fertig.
Schwierigkeit: Ganz Einfach
Zeitaufwand: 1/2h
Du brauchst:
  • ca. 1,20m Baumwollstoff
  • Gummiband ca. 0,7cm breit
  • farblich passendes Garn
  • Schere, Stecknadeln, Stift oder Kreide zum Markieren
  • eine kleine Sicherheitsnadel
  • Maßband
  • eine große Zeitung oder Packpapier, um den Schnitt vorher auf Papier zu konstruieren
  • Nähmaschine
  • Bügeleisen
Konstruktion:
Der Rock besteht aus 2 Teilen: einem Vorderteil und einem rückwärtigen Teil. Die Nähte sind an den Seiten.
Miss deine Hüftweite (auf Höhe der Hüftknochen) und halbiere sie. Das ist der obere Saum eines Schnittteils des Rockes. Zeichne diesen als gerade Linie auf dein Papier.

Überlege, welche Länge dein Rock haben soll: über dem Knie, Kniehöhe oder darunter. Miss jetzt die Strecke von deiner Hüfte bis zum gewünschten Ende des Rockes.

Zeichne an beiden Enden der Oberer-Saum-Linie im rechten Winkel die Rocklänge als Hilfslinie ein. Verbinde unten die Hilfslinien (= wieder 1/2Hüftweite) und füge rechts und links 10cm hinzu.

Verbinde die obere und untere Saumlinie mit einer geraden Linie zu einem Trapez. Die unteren Ecken rundest du etwas zu den Seiten ab, sonst entstehen Zipfel an diesen Stellen.
Nähen:



Leg deinen Stoff doppelt (rechts auf rechts), such den Fadenlauf und steck dein Schnittteil QUER dazu mit Stecknadeln fest. Schneide durch beide Stofflagen mit 1cm Nahtzugabe (Zugabe neben dem Schnitteil). Und oben schneidest du den Stoff so wie auf dem Bild, sonst kräuselt sich der Saum so blöd:


 Steck die 2 Teile so wie sie liegen, also rechts auf rechts, an den Seiten aufeinander und nähe auf beiden Seiten 1cm neben den Kanten entlang. Bügle die Nahtzugaben auseinander.


Um den Bund oben zu nähen, schlägst du die obere Kante erst 1/2cm um, bügelst, schlägst ihn nochmal 1cm um, bügelst wieder und steckst diese Faltung auf der linken Seite fest. Nun nähst du (immernoch auf der linken Seite) ganz nah an der Kante deiner Faltung den Saum fest.

Jetzt kannst du schon mal in den Rock schlüpfen und die Länge noch mal überprüfen. Abschneiden kannst du ihn ja noch! Wenn du mit der Länge zufrieden bist, schlägst du die untere Rockkante 1/2cm um und bügelst das. Nun von links mit weitem Zickzackstich (hat jede Nähmaschine) den Saum festnähen. Der Zickzackstich ist nämlich auch ein bisschen elastisch.

Als Letztes mache ich immer den Gummizug. Trenne die Seitennaht des Rockes, die oben liegt, oben am Bund an einer Seite 1cm auf. Befestige eine Sicherheitsnadel am Gummiband und ziehe es durch den Saumumschlag, wobei du mit der anderen Hand die Falten immer weiter schiebst und drauf achtest, dass sich das Gummiband nicht im Umschlag dreht.



Zieh den Rock nochmal an und steck die Länge des Gummis so fest, dass er fest auf der Hüfte sitzt und ein paar kleine Falten im Stoff entstehen, der Gummi aber nicht einschnürt und noch um Einiges dehnbar ist. Näh mit der Maschine über beide Enden drüber.
Wenn du eher unordentlich bist, so wie ich, kannst du dieses Ende jetzt einfach in den Saum schieben, das sieht man später nicht, wenn man den Rock anhat.
Wenn du es aber perfekt machen willst, nähst du die geöffnete Stelle des Saums mit der Hand wieder zu.
Dein Rock ist fertig.

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