Freitag, 31. August 2012

Der Quilt und ich: Eine wirklich UNendliche Geschichte!

Ich mag Patchworksachen, aber so richtiges Patchwork selbst zu machen, mit Rollschneider, speziellen Linealen und Blöcken, die eigene Vornamen haben, war immer nichts für mich.

Letztes Jahr habe ich dann, voll von Unkenntnis, nach eigenem Ermessen dieses hier angefangen.


Ich hatte keine Ahnung davon welche Teile man zuerst zusammen setzt und ob das überhaupt mit Dreiecken geht. Aber es ist ja ganz gut geworden und hat auch nicht allzu lange gedauert.
Nur die handgemachten Nähte, die ich jetzt zum Quilten nehmen wollte, beschäftigen mich schon eine Zeit.

Der Quilt ist ungefähr 1m x 1,50m groß und soll mal ein Wandbehang oder Teppich werden.

 
Nun zum nächsten Quilt.
 Da sie so ewig dauern, besonders der Folgende, habe ich mehrere Unfertige da, an denen ich manchmal wie besessen arbeite und manchmal verabscheue ich sie wochenlang.
 
Dieser hier ist ein eher romantischer Sechseck-Quilt oder Hexagon-Quilt, welchen ich so ähnlich in der burda style gesehen habe. (Nach einer Vorlage von Kathy Doughty von Material Obsession.) Dort wurde auch die Machart erklärt.
 
Und für jeden, der noch nicht weiß wie man ein solches Sechseck-Patchwork macht, haltet euch fest:
 
Jedes einzelne Sechseck hat eine eigene Papierschablone, die man von Hand an das Sechseck näht und dabei die Kanten nach hinten umschlägt. Dann werden alle Teile von Hand aneinander genäht. (Die "Englische Papiermethode".)
Es ist wirklich eine riiiesen Arbeit!
Mein Sechseck-Quilt ist so groß wie eine Einmann-Bettdecke und die Teile alle herzustellen und zusammenzusetzten hat tatsächlich ein ganzes Jahr gedauert. Die Monate, in denen der Quilt nur in der Ecke lag und mich voller Hohn ansah, dazugezählt.
 


Ihr merkt, den Quilt und mich verbindet eine Hassliebe. Aber es macht auch Spaß, sich die Muster auszudenken und die ganzen Stoffreste zu verwenden!

Als ich jedenfalls endlich fertig war mit dem Patchwork bei diesem Quilt, habe ich mich anscheinend entschlossen ihn auch noch von Hand zu quilten, und zwar nicht einfach so, sondern mit Sternenmuster.
Ich weiß nicht, was in mich gefahren war. Das Quilten wird auf die Art nochmal ein Jahr dauern.


Naja, soviel erstmal dazu.
Ich wollte sie euch nur zeigen, für den Fall, dass die Arbeit an ihnen meine Lebensdauer übersteigen wird.

Donnerstag, 30. August 2012

D.I.Y. Zick-Zack-Vase aus Gips

Liebe Leser,

auf das folgende Projekt bin ich besonders stolz, weil es (nach meinem bisherigen Wissensstand) sehr unkonventionell ist und komplett meinem eigenen Kopf entsprungen ist.
Vasen sind etwas Schönes, aber ich hab nicht viele davon und wollte deshalb selbstentworfene aus Keramik machen. Da es mir aber manchmal zu aufwendig ist, z.B. ein Töpferstudio zu besuchen, einen Termin zu finden, mir alles erklären zu lassen (was nicht geht) und auf die Brennzeit zu warten, habe ich mir eine schnelle Vase aus Gips einfallen lassen, die man formen und bemalen kann wie man will.
Und das ist sie:

 
  
Da ich denke, dass ihr mit dieser Methode noch ganz andere wunderbare Gefäße herstellen könntet, habe ich wieder eine genau Anleitung dazu geschrieben.
 
Schwierigkeit: Einfach
Zeitaufwand: 1/2h (ohne Wartezeiten)
 
Du brauchst:
  • einen Plastikbehälter z.B. einen Becher „Cup-Nudeln“ oder einen großen Joghurtbecher
  • ein kleines hohes Glas mit Schraubverschluss z.B. von Babynahrung oder Senf (s.Bild)
 
  • 1 1/2Tassen Modellgips
  • 1 Tasse Wasser
  • eine Schüssel zum Gips anrühren
  • etwas zum Beschweren, z.B. Steine oder Schrauben und ein weiteres Schraubglas
  • ein kleines scharfes Messer
  • Linolschnittwerkzeug
  • feines Schleifpapier
  • weiße und schwarze Acrylfarbe
  • ein weicher Pinsel und einen Bleistift
  • evtl. Klarlack
  • ein Stückchen Sisalband oder schönes Geschenkband
  •  

Anleitung:
 
Rühre den Gips in einer nicht allzu wertvollen Schüssel mit dem Wasser an. Es soll eine leicht breiige aber gießfähige Masse entstehen.

 
Fülle den Plastikbehälter zu 1/3 mit dem Gips und warte kurz, damit er etwas fester wird.
 
Drücke das kleine Schraubglas in den Gips. Achte darauf, dass es nicht auf dem Boden des Plastikgefäßes steht sondern etwas darüber schwebt, damit man später einen stabilen Boden erhält.
 
 
 
Beschwere das Glas indem du Steine o.Ä. hineinlegst. Halte das Glas mit einer Hand in der gewünschten Position in den Gips gedrückt und fülle mit der anderen den restlichen Gips bis zum Schraubverschluss des Glases.
Kontrolliere nochmal die Position, halte das Glas immernoch heruntergedrückt und stelle das 2. Schraubglas (oder was immer du gewählt hast) als Gewicht darauf. Vielleicht musst du das Gewicht noch mehr beschweren, indem du etwas hinein füllst oder es ist zu schwer und drückt das Glas im Gips zu weit nach unten. Versuche es dann so zu verändern, dass (nur) der Schraubverschluss heraus guckt.

Stelle das Ganze an einen ruhigen Ort und warte 1-2h bis der Gips festgeworden ist.

Schneide dann mit einem scharfen Messer das Plastikgefäß auf, möglichst ohne den Gips zu zerschneiden, und hole deine Vase heraus.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
Jetzt ist der Gips noch ein bisschen feucht und bricht nicht so schnell, sodass wir die grobe Form der Vase noch gut bearbeiten können.
Markiere dir mit einer Linie bis wohin die obere Rundung der Vase gehen soll, dann nimm wieder das Messer zur Hand und hoble in mehreren Runden die Oberkante ab, bis die gewünschte Form entstanden ist.
 
 
 
 
 
Mit dem Schleifpapier kannst du die Oberfläche zusätzlich ganz glatt schmirgeln.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nun zeichnest du dir unterhalb der Linie, bis zu der die Rundung geht, 5 Zickzacklinien auf. Sie müssen nicht total parallel sein.
Mit dem Linolschnittwerkzeug ritzt du diese Linien heraus.
Wenn du rund um die Vase das Muster herausgearbeitet hast,. solltest du sie nochmal einen Tag (oder länger) stehen und trocknen lassen, besonders wenn du sie zum Schluss lackieren möchtest.
 
Wenn der Gips noch mehr getrocknet ist, ist es auch leichter an den Feinheiten des Musters zu arbeiten.
 
 
 
 
 
 
 
Dann kannst du mit der flachen Seite des Linolschnittwerkzeugs die Kanten deiner Linien weicher herausarbeiten. Jetzt sieht es schon wesentlich mehr wie ein getöpfertes Stück aus.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nun gehts an die Bemalung. Mische die weiße und schwarze Farbe zu drei unterschiedlich hellen Grautönen und male je einen Zickzack-Streifen damit an. Bei mir werden die Töne nach oben hin dunkler.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der schöne alte Effekt der abblätternden Farbe ist ebenso einfach wie effektiv.
Rolle dazu die Vase mit der noch feuchten Bemalung über einen Untergrund, der schmutzig werden kann, oder feuchte einzelne Stellen nochmal mit Wasser an und tupfe mit einem groben Schwamm, zerknüllter Zeitung o.Ä. etwas Farbe ab.
 
 
Wenn du möchtest kannst du die Vase jetzt dünn mit Klarlack lackieren, dann wird sie wasserbeständig. Bei diesem Design fand ich es aber schöner, wenn man den matten porösen Effekt des Gipses noch sieht.
 
Die letzte Tat ist dann, den noch sichbaren Schraubverschluss des Glases mit Sisalband zu umwickeln und ggf. festzukleben.






Ich hab auf die Art auch noch eine Vase gemacht, die ich mit Blumenmuster verziert, weiß angemalt und klar lackiert habe.

Probiert diese Vasen doch mal aus. Ich bin sicher, es werden die tollsten Kreationen herauskommen. Viel Spaß!

Mittwoch, 29. August 2012

Eine Elefanten-Hose für meinen Kleinen

Heute präsentiere ich (oder vielmehr mein Sohn) eine Hose, die ich für ihn genäht habe.

Den einfachen Schnitt und die Anleitung Simple Baby Pants gibt es bei Make Baby Stuff.

Meine Hose ist aus elastischem rot-braunen (wie könnte es anders sein:) Babycord. Die Säume an den Hosenbeinen und hinteren Taschen sind aus orangenem Baumwollstoff mit Elefantenmotiv. Außerdem habe Knieflicken appliziert.
Und da ist nun mein kleines Model, das so freundlich war die Hose auf verschiedene Arten zu präsentieren.

 



Falls ihr auch Lust habt so eine kleine Hose zu nähen, schaut doch auch mal bei folgenden Anleitungen:

Basic Newborn Pants von Made By Rae

Easy Pair of Baby Pants von Make your own BabyStuff

Baby Pants from a T-Shirt von Roubidou


Das wars für heute. Morgen gibts ne Vase!

Dienstag, 28. August 2012

Pusteblumen-Beutel

Gestern habe ich einen Beutel fertiggestellt, der mir schon lange am Herzen lag. Den Stoff dafür habe ich vor einiger Zeit mit Pflanzen gefärbt, daher ist er mir besonders wertvoll. Um nicht zu sehr von dem schönen natürlichen Effekt abzulenken, habe ich mir überlegt einen schlichten Beutel daraus zu nähen.

Da solche Beutel einfach zu machen sind und jeder sie gebrauchen kann, habe ich eine möglichst detaillierte Anleitung für euch geschrieben, die auch jemand bewältigen kann, der vielleicht noch nie genäht hat. Also besonders an diese Leser: traut euch ruhig ran an den Beutel, ihr werdet stolz sein!


 
 
Schwierigkeit: Leicht
Zeitaufwand: 1h (ohne Schablone)
 
 
Du brauchst:
  • ca.1/2m festen Baumwollstoff
  • ca. 10x10cm hellen Baumwollstoff
  • farblich passendes Garn
  • Stoffmalfarbe in Schwarz
  • 1 A4 Blatt Freezer Paper (mit Wachs beschichtetes Papier zum Aufbügeln, es geht auch normales Papier aber ich empfehle Freezer Paper)
  • ein kleines Stück Schwamm
  • eine Schneidefeder zum Schneiden der Schablone 
  • Nähmaschine, Schere, Stecknadeln und Bügeleisen
 
Vorbereitung:
  • Schneide deinen Stoff für den Beutel in: 1mal 84x38cm für den Beutel
                                                                                   2mal 52x8cm für die Träger
  • Die Schablone machst du, indem du dir diese Vorlage ausdruckst und mit der Schneidefeder die schwarzen Bereiche ausschneidest.
 

Als erstes versäubern wir die späteren inneren Nahtzugaben.
Lege deinen Stoff mit der linken Seite nach oben vor dich hin. Falte die langen Kanten des Stoffes 1/2cm nach innen um und bügle diese Faltung. Nun schlägst du den Rand nochmal 1/2cm um, sodass die Schnittkante des Stoff völlig verschwindet. Du hast jetzt einen Saum. Bügle ihn nochmal und stecke ihn flach mit Stecknadeln fest.
Bereite die zweite lange Kante genau so vor.
 
Nun geht’s an die Maschine. Nähe möglichst nah an der inneren Umschlagkante entlang. Anfang und Ende der Maschinennähte werden mit Vor-und Rückwärts-Nähen befestigt.
 
 
 
 
 
Die kurzen Kanten deines Beutels, die später die obere Öffnung darstellen, versäumst du genau so wie die Langen. Aber hier schlägst du den Stoff einmal 1cm und dann 2cm um. Nähe auch hier schmal an der Umschlagkante entlang. Nun ist dein Stoffstück komplett versäumt.
 
 Jetzt kommen wir zu den Trägern. Leg den Stoff mit der linken Seite nach oben und bügle auch hier die langen Kanten 1/2cm um.
Dann Faltest du den Streifen längs in der Mitte, Saum auf Saum, sodass der Träger nur noch halb so breit ist. Bügle dies Faltung nochmal und stecke die langen Kanten genau aufeinander.
Bei den Trägern nähst du einmal ein paar Millimeter vom Rand deine gefalteten Kanten aufeinander und auf der anderen (geschlossenen) Seite des Trägers machst du im gleichen Abstand eine Naht (diese hat keine Aufgabe und dient nur der Symmetrie).

  
Als nächstes nähen wir die hellen Kreise auf, weil das später schwieriger wäre. Schneide aus dem hellen Stoff Kreise aus, die etwas größer als die Pusteblumenköpfe sind. Vielleicht kannst du deine Schablone unter den Stoff legen um die Form übertragen zu können.
Falte deine Taschenstoff quer in der Mitte, sodass er schon die Form eines Beutels annimmt und markiere mit einem Kniff die Mitte (also Unterkante des Beutels). Falte den Stoff wieder auseinander Ordne die hellen Kreise nun auf der Vorderseite an (evtl. wieder mithilfe deiner Schablone). Mit Nadeln gut feststecken.
 
 
 
 
 
Nun wieder zur Nähmaschine und mit hellem Garn 2mal die Ränder der Kreise nachnähen. Alle Fäden gut abschneiden.
 
 
 
 
 
 
 
 
Jetzt können wir endlich eine Tasche draus machen. Nimm dir einen Träger zur Hand, schlage die kurzen Kanten nach hinten um und stecke die Enden jeweils 5cm von Rand des Beutels vorne fest. (Beim normalen Jutebeutel sind die Träger auf der Hinterseite angenäht.) Und zwar am besten so, das der Träger ein kleines Bisschen über die Nahtlinie reicht. Ungefähr so wie auf dem Bild. Wieder feststecken.
 
 
Um die Träger besonders gut zu sichern nähst du, möglichst den Nähten folgend, die die Teile schon haben, einmal im Viereck und in der Mitte ein Kreuz. So ähnlich wie das Haus vom Nikolaus. Das machst du bei allen Trägerenden. Achte auf die Drehung des Trägers, wenn du ihn feststeckst.
 
So, jetzt ist die Tasche gleich fertig!
Falte deinen Beutel rechts auf rechts quer in der Mitte (das Innere der Tasche liegt jetzt außen), sodass alle Kanten, besonders die oberen Ecken, genau aufeinander liegen und stecke alles fest.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nähe die Seiten zusammen indem du genau neben der Versäumung entlang nähst.
Wenn du willst kannst du die Nahtzugaben (die Säume) auch noch mit einem weitem Zickzackstich aneinander nähen.
 
 
 
 
 
  
Schneide die unteren Ecken außerhalb der Naht schräg ab. So werden die Ecken beim Umdrehen schön spitz.
 
Nun folgt endlich dein Moment des Triumphes! Wende das Innere deines Beutels nach außen, drück die Kanten und Ecken heraus und bügle alles. Du hast deinen eigenen Beutel genäht!
 
 
 
 
Um jetzt noch den Druck auf die Tasche zu machen, legst du eine Zeitung in deinen Beutel und bügelst die Schablone auf (oder befestigst sie außen mit Klebestreifen, falls dein Papier kein haftendes ist). Die Blütenköpfe müssen nicht genau auf den hellen Kreisen sitzen. Mithilfe von Schwamm und Textilfarbe überträgst du die Pusteblume. Kurz trocknen lassen, Schablone entfernen und fertig.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich hoffe es ist alles zu verstehen und wünsche euch viel Glück! Erzählt doch wie es gelaufen ist, wenn ihr wollt. Ich freue mich auf eure Berichte.
 
Nur Mut! eure Anton


Montag, 27. August 2012

Kunterbunte Kindertaschen aus der burda

Vor einiger Zeit habe ich ein paar Kindertaschen genäht, die ich euch jetzt vorstellen will.
Schnittmuster und Anleitung habe ich in der burda kids Sep 2011 gefunden.


Da ich keine Schnallen hatte, wie eigentlich angegeben, hab ich Knopflöcher in die Riegel gemacht. Die Knöpfe müssen noch angenäht werden.

 Eine Tasche in dunkelgrün, dunkelrot, oliv und mit kleinen Äpfeln.

 
Eine Tasche in dunkelgrün, rot, orange, mit großen Äpfeln. (Die Rückseiten haben immer das gleiche Muster wie die Klappe vorn.)
 
 
 
 Eine Tasche in rot, gelb und hellgrün mit Eulen.
 
 
 
Und eine in dunkelgrün, rosa, oliv mit Patchworkmuster.

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